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Hufgeschwüre


ein Hufgeschwür, auch Hufabszess genannt, ist eine eitrige Entzündung im Huf. Sie können entstehen, wenn ungünstige Druckverhältnisse auf den Huf wirken wie z.B. zu lange und damit drückende Eckstreben.

Hufe sind aber auch an den Stoffwechselprozessen des Körpers beteiligt und somit entstehen Hufgeschwüre auch, wenn der Körper seine Giftstoffe los werden will. Gerade zur Fellwechselzeit treten sie häufiger auf.


Manche Pferde reagieren sehr schnell auf den aufkommenden Druck und gehen lahm, andere lassen sich nichts anmerken und der Hufpfleger findet bei der Bearbeitung zufällig ein altes Geschwür, welches von alleine den Weg nach draußen gefunden hat.



Hufgeschwür

Therapie: Geht das Pferd lahm, wird natürlich erst mal der Tierarzt gerufen. Der checkt dann das ganze Pferd durch um zu schauen wo die Lahmheit überhaupt her kommt und wenn er dann mit seiner Zange den Huf abdrückt, kann er das Geschwür lokalisieren und ggf. aufschneiden. Dann kommt ein Hufverband drum und das Pferd bekommt ein paar Tage Boxenruhe.


Das geht aber natürlich auch anders ;)

Hufgeschwüre reifen, das bedeutet, dass vom Entstehungsprozess bis zum Aufplatzen des Geschwürs ein paar Tage vergehen können. Empfindliche Pferde reagieren schon in den ersten Tagen, andere aber erst wenn es kurz vorm Platzen ist. Das kann man sich vorstellen wie einen fiesen Pickel der unter der Haut sitzt.


Um dem Abszess beim Reifen zu unterstützen bis er seinen Weg nach draußen findet, kann man Verbände aus Sauerkraut oder warmen Kartoffeln machen. Diese ziehen die Entzündung nach draußen und der Prozess kann beschleunigt werden.

Mädesüss und Weiderinde tragen zur besseren Durchblutung der Hufe bei und können unterstützend gegeben werden.

Schmerzmittel oder Entzündungshemmer sollten in der akuten Phase nicht gegeben werden, da sie den Reifungsprozess behindern. Gegebenenfalls stagniert das Geschwür und die Zeit, bis sich das Pferd davon erholt, wird unnötig in die Länge gezogen, da der kleine Eiterbollen noch immer Druck auf die Lederhaut ausübt.

Sprecht dafür am besten einen Heilpraktiker oder Futterberater an.



Mein Pferd ist versorgt, was nun?

Erst mal, solltest du heraus finden warum dein Pferd ein Hufgeschwür hatte. Das kann an der Hufbearbeitung liegen, die vielleicht nicht optimal für dein Pferd gewesen ist. Eckstreben können drücken, Wände hebeln oder der Huf ist zu eng und damit werden Ballen und/oder Sohle gequetscht, was wiederum zu Entzündungen führen kann.

Passt die Hufbearbeitung aber zum Pferd und das Problem sind nicht die Hufe, könnte die Ursache auch in einer Stoffwechselproblematik liegen. Damit meine ich, dass die Hufe zu viele Aufgaben der Leber und Niere übernehmen müssen und daraufhin überlasten. Dies tritt dann meist zu Fellwechselzeit auf. Ist das der Fall, holt euch bitte professionelle Hilfe. Läuft der Pferdeorganismus dann wieder „rund“, dürften auch keine Hufgeschwüre mehr auftreten.

 
 
 

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Hufbearbeitung & Physiotherapie Anna

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